400 Jahre Paul Gerhardt

Das SERVI - Konzert
am Samstag, 10. November 2007 in der
Paul-Gerhardt-Kirche Lübben (Spreewald)

Geheimnisvolle Klänge
in der überfüllten Lübbener Hauptkirche ...
Die Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben (Spreewald) war die letzte Wirkungsstätte des berühmten Kirchenliederdichters und Pfarrers Paul Gerhardt.
Aus der ganzen Welt kommen Menschen nach Lübben, um diese Kirche zu besuchen. Gerhardt wurde am 12.3.1607 in Gräfenhainichen geboren, besuchte die Fürstenschule in Grimma und studierte Theologie in Wittenberg. Erst 1651 bekam er seine erste Pfarrstelle als Probst in Mittenwalde. 1657 kam er als Diakonus an die Berliner St. Nikolai-Kirche und ging zwei Jahre später nach Lübben, wo er am 27.5.1676 im Alter von 69 Jahren starb.
In der schweren Zeit nach dem soeben beendeten Dreißigjährigen Krieg gab der streitbare Theologe Paul Gerhardt den Lübbenern Denkanstöße, geistigen Halt und Trost. Und das, obwohl er in seinem Leben hatte selbst viel Leid erfahren müssen.
Aber gerade Paul Gerhardts nie endende Lebensfreude und Zuversicht in göttliche Güte verleihen seinen Texten eine zeitlose Faszination. Viele seiner Lieder, u.a. von Johann Sebastian Bach, Johann Georg Ebeling und Johann Crüger vertont, gehören heute zu den Schätzen des Weltkulturerbes.
Die Lübbener Stadtkirche St. Nikolai, ein spätgotischer Backsteinbau, wurde 1931 zu Ehren des Dichters nach ihm benannt. Anlässlich des 400. Geburtstages von Paul Gerhardt ist die Kirche und das Kirchenumfeld umfangreich saniert und neu gestaltet worden.
... Es war kein Konzert im üblichen Sinn, sondern eine Begegnungen mit Klängen, farbigem Licht, Bildern und eben einzigartigen jungen Künstlern, die sich mit Lübbens Geschichte und den Lebensumständen Gerhardts vertraut gemacht haben. Davon lebte das künstlerische Geschehen und riss die Zuschauer mit. ...

Projekt-Gestalter Jan Bilk hatte mit Roman Eyck (Bass), Christian Lampe (Schlagzeug), Fabian Kalka (Gitarre) und Carolina Eyck als eine der weltweit wenigen Künstlerinnen am klanglich sonoren Theremin eine spielfreudige Gruppe für diese einzigartige Veranstaltung gefunden. Als theatralische Klammer und Führer durch die Show fungierte der „Stadtschreiber Christian“ (Istvan Kobjela) aus der Zeit Paul Gerhardts. ...

Die Servi-Multimedia-Show war, auch das ist ein Novum gewesen, dank ausgefeilter Videotechnik und sechs Bildschirme auch auf den Emporen-Seiten der Kirche gut zu verfolgen. Die Lichteffekte verzauberten das Kirchenschiff ohnehin von jedem Platz aus sichtbar. Herzlicher Beifall nach gut zwei Stunden Erlebnis der besonderen Art war Dank für die Mitwirkenden an diesem einmaligen Projekt.

Detlev Simsch

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Der Flyer
"400 Jahre Paul Gerhardt -
das SERVI Konzert in Lübben"
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PRESSE - Fotos
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Jan Bilk

Jahrgang 1958
studierte Musik an Hochschule für Musik "Hans Eisler" in Berlin (Fächer Akkordeon/Klavier, Komposition/Arrangieren). Nach erfolgreichem Zusatzstudium erhielt er einen Lehrauftrag für das Fach Synthesizer und Musikcomputer.

Eqipment on stage:
Yamaha P300, DX7 II, FS1R, 02R, MemoryMoog, MiniMoog + Fricke MFB601, Roland MKS 80+Programer, Jupiter 6, JP-8000, GI 10, Oberheim Matrix 12, Korg M1, Prophecy, Kurzweil K2500, Doepfer MAQ 16, Quasimidi Polymorph,
TC M5000, TC M2000, Microtech Gefell M900 + M910
Tomas Nawka

Jahrgang 1957
studierte Medizin an der Charité in Berlin mit anschließender Ausbildung zum praktischen Arzt;
die eigene Praxis gab er 1988 auf und verschreibt seitdem nur noch musikalische Rezepte;

Eqipment on stage:
Emulator E4K, Yamaha EX5K, Proteus 1, Roland D70, JV1080, GI 10, Korg WAVEdrum & RE1, M1R, Trinity, Casio FZ1, AKAI S3200 HD, DD1000 & DL1000, Yamaha RX11, 03D, Digitar, Miditemp MP88, Motu Timepiece II, TC M5000, Vocoder Mam, AKG WMS 300
Konzertauftakt in der Knappenroder Kathedrale
Stimmungsvolle Fabrikfestspiele am Wochenende im Lausitzer Bergbaumuseum
Während sich gestern die Besucher der Fabrikfestspiele im Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode in die Blütezeit der Braunkohlenindustrie versetzt fühlten, erlebten sie in der Nacht zuvor, wie sich ein Maschinensaal in eine Kathedrale der Musik verwandelte.
Lausitzer Rundschau - von Ida Kretzschmar
… "Wo vor zwölf Jahren das Licht der letzten Schicht (der Brikettproduktion) ausging, erstrahlt es in einem neuen phantastischen Licht. … Wie ein Organist der Königin der Instrumente Atem einhaucht, schaffen Bilk und Nawka mit Synthesizer und Musikcomputer eine ganz eigene meditatiove Stimmung im einstigen Maschinensaal. Die Besucher werden von Ton zu Ton, von Bild zu Bild zu einer inneren Reise eingeladen. … Anregung für alle Sinne, für Augen und Ohren." …

… "Einen besonderen Zauber aber erhält der Abend durch Carolina Eyck. Denn sie vermag die eigenwilligsten Töne aus ihrem Instrument hervorzulocken, ohne es zu berühren. … Wie viel Konzentration, welch feines Gehör sind erforderlich, um die Höhe der Töne mit so winzigen Handbewegungen zu steuern!" …
SERVI begeisterte
… "Die beiden sorbischen Musiker Jan Bilk und Tomas Nawka komponieren nicht nur, sondern beziehen in ihr Programm auch das fast vergessene Instrument Thereminvox ein, auf dem Carolina Eyck meisterhaft spielte."
SERBSKE NOWINY
(Bautzen, Ausgabe Juli 2005 in deutscher Sprache)